







We did it! Das Abenteuer unseres Lebens: die Besteigung des höchsten Berges von Afrika! Eine unglaublich tolle Erfahrung, die uns alles abverlangt hat und dennoch zu den bisherigen Höhepunkten meiner Reise Karriere gehört.
Wir hatten uns für unseren Trip die Rongai Route rausgesucht. Hier bestehen Auf- und Abstieg aus zwei unterschiedlichen Routen. Der gesamte Trip dauerte 6 Tage, wobei 4,5 Tage für den Aufstieg benötigt wurden und nur 1,5 Tage für den Abstieg. Aufgrund der Höhe ist es aber auch dringend zu empfehlen, sich beim Aufstieg so viel Zeit wie möglich zu nehmen, um stets eine gesunde Akklimatisierung zu gewährleisten.
Die Routen und Tagesabläufe sind fest vorgegeben und werden durch mehrere Guides streng eingehalten. Im Grunde muss man sich als Touri keine Gedanken machen, da die Porter (Träger) alles tragen und in jedem Camp die Zelte auf- und abbauen. Ein Koch und Waiter sorgen täglich dafür, dass man wirklich sehr gut ernährt wird und genügend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Aufgrund dieser vielen Annehmlichkeiten kann man sich voll und ganz den landschaftlichen Eindrücken hingeben und die Wandertage genießen. Hierbei ist es aber stets wichtig, auf seinen Körper zu hören, da einem die Höhe ab 3.000m schon sehr zu Kopf steigen kann. Aber stets das große Ziel vor Augen, lassen sich alle Unannehmlichkeiten ertragen und die Aufregung wächst von Tag zu Tag.
Die Erreichung des Gipfels lässt sich schwer in Worte fassen. Nach finalen 7h Aufstieg mit über 1.000 Höhenmetern mitten in der Nacht, gelangt man an einen Punkt, wo der Körper streikt. Alles tat uns unfassbar weh, wir waren müde, hungrig und absolut durchgefroren. Aber wenn du dann plötzlich realisierst, dass du auf dem Dach von Afrika stehst, die Sonne aufgeht und die wärmenden Sonnenstrahlen wieder das Leben in einem zurückholen...dann realisierst du, was du da gerade geleistet hast!! Und dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich!! Diese Besteigung hat wahrlich nichts mit einem Erholungsurlaub zu tun, aber das Austesten der eigenen körperlichen Grenzen und die Tatsache, dass ein Wille viel bewegen kann, hat mir gezeigt, wozu man alles in der Lage ist, wenn man es nur wirklich will. Aufgeben war keine Alternative :-)
Und der Abstieg war dann umso schöner... man merkt von Meter zu Meter, wie es einem wieder besser geht und alle waren von diesem krassen Glücksgefühl beflügelt... der absolute Wahnsinn! Daher kann ich diesen Trip nur jedem ans Herz legen, der bereit ist, an seine Grenzen zu gehen...Ein einmaliges Erlebnis!