

Eine Woche durch Andalusien - viele Highlights in kurzer Zeit. Im Süden von Spanien liegt das sonnenverwöhnte Stückchen Erde. Auch mit wenig Zeit kann man dennoch einen Teil der Vielfalt und Schönheit des Landstriches erkunden. Ob Architektur, Geschichte, Natur oder Essen - Andalusien hat eine ganze Menge zu bieten.
Freitagabend:
Die Reise beginnt in Málaga an der Costa del Sol. Die Stadt ist sehr gut angebunden und der größte Flughafen im Süden von Spanien ist leicht mit Bus oder Bahn zu erreichen.
Die Temperaturen können hier auch im November bei um die 20°C liegen – tagsüber zumindest. Nachts kann es recht kühl werden und ein Temperaturunterschied um bis zu 10 °C ist nicht ungewöhnlich.
Samstag:
Den Tag verbringt man hier am besten zuerst mit einem Frühstück in der Altstadt in einem der zahlreichen Cafés. Im Sommer sind sehr viele Touristen hier, was sich im Herbst/Winter aber in Grenzen hält. Nach einem Bummel durch die Altstadt vorbei an vielen historischen Gebäuden und Kirchen lohnt sich der Weg zum Hafen und zum Meer. Von dort kann man sehr gut hinauf zum Burgberg Gibralfaro und der Festungsanlage Alcazaba schauen. Der Weg dorthin ist mitunter etwas anstrengend, aber lohnenswert. Unbedingt die Öffnungszeiten der Festung checken. Im Winter ist der letzte Einlass gegen 17 Uhr/17.30 Uhr oder gar früher.
Der südliche Aussichtspunkt unterhalb der Festung am Berg ist besonders zum Sonnenuntergang beliebt – und das aus gutem Grund. Der Blick auf die Stadt und das Meer ist ein absolutes Highlight. Für den Rückweg kann man einen anderen Weg wählen und kommt dann direkt in die Altstadt zurück und hin zu den vielen Restaurants, die hier um die Gäste buhlen.
Sonntag
Am Morgen des zweiten Tages geht es weiter mit dem Zug in eine kleine Bergstadt, die sich in jedem Andalusien-Reiseführer findet - und das zurecht! Nicht einmal zwei Stunden dauert die Fahrt von Málaga aus. Da es teilweise nur wenige Zugverbindungen gibt, sollte auf jeden Fall rechtzeitig die Verbindung gecheckt werden. Praktisch macht sich die App von loco2.com. Der Buchungsprozess ist unkompliziert und man kann sich die Tickets einfach am Automaten am Bahnhof ausdrucken, wenn man nicht direkt dort kaufen kann. Ein Besuch in dem Bergdorf ist gerade in der Nebensaison lohnenswert. Dann ist es bei Weitem nicht so voll und heiß wie im Sommer.
Ronda befindet sich auf einem Plateau und ist weltberühmt geworden durch die ca. 120 m tiefe Schlucht, welche mit einer beeindruckenden Brückenkonstruktion den älteren Ortsteil mit dem jüngeren verbindet. Die Puente Nuevo lässt sich am besten am Boden der Schlucht bestaunen. Dorthin gelangt man über einen Teils recht abenteuerlichen Weg. Doch die Mühe lohnt sich. Auch die Altstadt und die Überreste der arabischer Bäder sind einen Besuch wert.
Eine Übernachtung in dem Ort lohnt sich. Auch wenn der Besuch von Ronda nur einen halben Tag in Anspruch nehmen kann. Wenn es passt, lässt es sich dort sehr entspannt verweilen und durch die Gassen wandern. Die Unterkünfte sind teilweise günstig und sehr gut. Doch besonders am Abend ist ein Blick in das Tal wunderschön und romantisch und vor allem ist das Gebiet um die Brücke deutlich weniger besucht.
Montag
Um in das berühmte Granada zu gelangen, kann man wieder sehr gut mit dem Zug fahren. In unter drei Stunden befindet man sich am dritten Tag in der Stadt am Fuße der Sierra Nevada. Dort sind die maurischen Einflüsse in der Architektur besonders stark zu sehen und ein Bummel durch die Altstadt mit den vielen kleinen Gassen bringt wunderschöne Sakralbauten und mittelalterliche Häuser ins Blickfeld.
Dienstag
Das große Highlight ist natürlich die Alhambra. Um die riesige Festungsanlage mit ihrem beeindruckenden Palästen mit arabischen Monumenten und die riesigen Gärten besuchen zu können, empfiehlt sich in der Hauptreisezeit eine vorab Reservierung online. Im November jedoch war es sogar möglich, die Anlage ohne Anstehen am Ticketautomaten zu besichtigen. Es lohnt sich auch den Weg dorthin zu Fuß den Berg hinauf zu tätigen. Vorbei an Wohnhäusern und Gärten erarbeitet man sich so Stück für Stück den atemberaubenden Ausblick auf die Provinzhauptstadt.
Die Auswahl an Restaurants ist großartig. Doch auch hier, wie überall in Spanien muss man sich auf ein spätes Abendessen einstellen. Vor 20 Uhr ist es nahezu unmöglich mehr als Tapas in einem Restaurant zu bekommen.
Mittwoch
Am Mittag des fünften Tages gelangt man mit dem Zug in nicht mal drei Stunden – wenn man eine günstige Verbindung wählt - von Granada nach Córdoba. Sie war eine sehr wichtige Stadt zu Römerzeiten und im Mittelalter bedeutsam für den Islam. Besonders in der Nebensaison ist es sehr angenehm die Stadt zu erkunden. Sie wirkt deutlich ruhiger und leerer als Granada, fast schon etwas verschlafen.
Es gibt einige architektonische Besonderheiten in dieser Stadt, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Einmalig ist sicher die riesige Mezquita, eine Moschee aus dem 8. Jahrhundert mit einer Säulenhalle und Mosaiken aus byzantinischer Zeit. Im Mittelalter wurde aus der Moschee eine katholische Kirche, welche im 17. Jahrhundert ein weiteres Kirchenschiff im Renaissance-Stil bekam. Es ist unglaublich beeindruckend durch ihre Hallen zu laufen und die Größe dieses Gebäudes zu realisieren. Die Verschmelzung der beiden Religionen in einem Sakralbau ist sehr imposant und bleibt als ein Highlight jeder Andalusienreise in Erinnerung. Zusammen mit einem Großteil der Altstadt gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Verlässt man die Mezquita gelangt man zum Fluss Guadalquivir, der relativ breit und natürlich durch die Stadt fließt. Berühmt ist die römische Brücke Puente Romano, die den Fluss mit 16 Bögen überspannt. Auf der anderen Seite der Brücke bietet sich ein tolles Bild auf die Stadt und die Mezquita.
Donnerstag
Am vorletzten Tag der Reise verlässt man Andalusien und macht sich von Córdoba auf nach Madrid, der Hauptstadt Spaniens mitten im Herzen der iberischen Halbinsel. Sie bietet als Millionenstadt ein echtes Kontrastprogramm zu den kleinen Städten Andalusiens. Wer auf Kultur und Museen Wert legt befindet sich mit dem berühmten Prado-Museum dort im Paradies. Die Symbiose von Altstadt mit mittelalterlichen Gebäuden und dem Königspalast zu den breiten Straßen mit den vielen Autos und Menschen machen die Stadt zu einer echten Großstadt mit extremer Vielfalt. Beeindruckend sind auch die großen Parks und die gute Auswahl an Restaurants und Cafés.
Freitag
Nicht entgehen lassen sollte man sich einen Bummel durch den Bezirk Centro, wo sich die Altstadt befindet und die Gran Vía und den angrenzenden Bezirken mit ihren Shoppingmöglichkeiten und Cafés.