

Eine individuelle Kreuzfahrt mit den regulären Fährverbindungen zwischen den Hauptstädten der Ostsee. Gestartet in Helsinki in das baltische Tallinn weiter über die Ostsee in die skandinavische Metropole Stockholm und zurück über den bezaubernden Schärengarten nach Turku in Finnland, ehemalige Haupstadt des Landes.
Die Reise beginnt man in Helsinki und sollte sich ruhig einen Tag Zeit nehmen und die finnische Haupstadt erkunden. Tatsächlich verbindet dieser Mini Cruise 3 bzw. 4 Hauptstädte an der Ostsee. Neben Helsinki, Tallinn und Stockholm war auch Turku eine Hauptstadt, wenn auch heute nicht mehr.
Zu empfehlen ist ein Hotel nahe der Ablegestelle der Tallink Silja Rederei Richtung Tallinn. Wenn man das Calrion Hotel wählt, hat man einen tollen Ausblick über die Inseln und die Innenstadt. Letzere kann man aber ohne Probleme zu Fuß oder auch per Tram ganz einfach erkunden. Ein Besuch am Dom oder in der alten Markthallte ist auf jedenfall ein Muss. Näher zum Terminal liegen die szenigen Viertel Punavuori, Hietalahti und Kamppi. Nicht umsonst nennt man die Gegend den Design District.
Es gibt dort etliche gute Bars und Restaurants.
Tallinn ist Estlands Hauptstadt und nur gut 80 Kilometer von Helsinki entfernt. Für einen Besuch muss man den finnischen Meerbusen queren. Für die Überfahrt nach Tallinn gibt es mehrere 2-stündige Verbindungen. Die Fahrt mit der Silja Europa dauert wegen der Größe des Schiffes 3 Stunden und findet gegen 18 Uhr statt.
Da die Stadt klein und schnell ausgebucht ist, kann man sich auf der Europa eine Kabine nehmen, die man am anderen morgen Richtung Alstadt Tallinn verlässt. Die Fähre liegt nämlich über Nacht im Hafen vor Anker.
Die liebliche Altstadt Tallinns ist Fußläufig vom Terminal entfernt. Im Hafengebäude kann man in Schließfächern sein Gepäck abschließen und sicher parken.
Tallinn selbst ist sehr mittelalterlich geprägt. Als einstige Hansestadt und als Spielball zwischen diversen Königreichen und politischen Ereignissen findet man bis heute deutsche, dänische und natürlich auch russische Einflüsse in der Altstadt.
Im Sommer finden an der Touristinfo drei Mal täglich kostenlose allgemeine Stadtführungen gegen eine kleine Spende statt.
Ein halber Tag reicht um sich einen Überblick zu verschaffen.
Gegen 18 Uhr legt am Terminal in Tallinn die planmäßige Fähre Richtung Stockholm ab und kommt erst nach 10 Uhr in Schweden an. Da man hier nicht nur einen Zeitzonensprung hinlegt sondern die ganze Nacht unterwegs ist, dient die Luxus-Fähre als Hotel. Eine Kabine ist also zu empfehlen. Ebenso wie ein Buffet-Paket. Allerdings gibt es an Bord jeder Fähre der Rederei alles was man braucht: Bar, Restaurant, Buffet-Restaurant, Supermarkt, ein Automaten-Casino, ein Theater für Musicals und Konzerte sowie eine Sun-Deck Disco. Das die Skandinavier gerne die Schiffe zum ungestörten Feiern nutzen, kann man aber gut ausblenden.
In Stockholm wollte ich mehr Zeit verbringen und habe mir dort ein Hotel genommen. Außerdem ist ein Stockholm Pass für einen Tage sinnvoll. Man erhält den freien Eintritt zu mehreren Hop-on Hop-off-Touren so wie sämtlichen Museen der Stadt. Mit diesem Angebot habe ich in gut 30 Stunden etliche Stationen angelaufen.
Das Vasa-Museum erzählt die Geschichten des Schiffes Vasa, dass nur einige Minuten nach dem Stapellauf in der Ostsee im Stockholmer Hafen versank und dort rund 300 Jahre wartete bis sie heute geborgen und den Besuchern gezeigt werden konnte.
Das Nordiska Museum sowie das Freihlicht-Museum Skansen mit Akvariet widmen sich der Kulturhistorie und geben einen tollen und spannenden einblick in das Leben anno dazu mal in Schweden mit seinen unterschiedlichen Landstrichen.
Am meisten hat es mit allerdings die "Altstadt" angetan. Gamla Stan liegt auf einer Insel im Herzen der Stadt. Neben bezaubernden kleinen engen Gassen und antike Stadthäusern befindet sich dort auch das Köngisschloss und das Nobelmuseum.
Im vergleich zu Helsinki und Tallinn ist man hier wirklich in Skandinaviens Metropole und findet beim Schlendern mit offnen Augen an jeder Ecke interessante Erlebnisse.
Die Fahrt am frühen Abend ab Stockholm nach Turku ist im Juni herrlich, denn es wird nicht wirklich dunkel. Man durchquert außerdem zuerst die Schären vor Stockholm und am frühen Morgen erreicht man schon Aland. Von dort schlängelt man sich weiter durch kleine Inselchen bis man in Turku ist.
Diese Reise endete für mich in Turku. Ein Stadtbesuch in Finnlands ehemaliger Hauptstadt ist eine weitere Reise, von der ich gerne an anderer stelle erzähle.
Die Weiterreise ins Land bietet sich ab hier an. Falls ihr wieder nach Hause müsst: Ein zweistündiger Zug geht sehr häufig Richtung Helsinki zurück und auch bis zum Flughafen.