Roadtrippin’ in Italien
Von der Toskana bis nach Südtirol, von Veneto bis nach Lombardia -- ein Trip von Sloweniens Hauptstadt Ljubljana an die großen und kleinen urbanen Destinationen Norditaliens und zurück. Warum Autofahren in Italien nicht so desaströs ist, wie sich alle ausmalen und in wo es sich am Besten flanieren lässt.
Kleine sternförmige Planstadt aus dem späten sechzehnten Jahrhundert, die zum Spazieren und Entdecken innerhalb und außerhalb der alten Stadtmauern einlädt. In der Nebensaison ist es hier unheimlich friedlich mit weitläufigen Grünflächen, die die Stadt umgeben.
Mein Favorit unter den Kleinstädten in der Nähe von Venedig! Eine malerische Altstadt mit fantastischen Trödelmärkten, super Shoppingmöglichkeiten und leckerem Frühstücksgebäck.
Entgegen aller Kommentare und Erfahrungsberichte, die ich über Venedig gehört habe, war der Tag in Venedig einsame Spitze! Wer an einem Sonntag kommt, kann in Mestre kostenlos parken und für 'nen Appel und 'n Ei mit dem Bus nach Venedig fahren. Die Preise im historischen Venedig selbst sind touristisch aufgeblasen, aber im April für einen durchreisenden Studenten tatsächlich noch passabel. Keine Geruchsbelästigung, keine Müllprobleme, kein Vorfall von Taschendiebstahl, kein gigantischer Touristenauflauf!
Wenn in Bologna, dann bitte auch Spaghetti Bolognese bestellen! Aber bitte "Ragu" sagen, sonst versteht dich kein Mensch. Bologna ist bekannt für tolles Essen und die studentische Atmosphäre in der Stadt -- das kann man also am besten verbinden, wenn man das ein oder andere Restaurant oder Café im Univiertel ausprobiert. Der alte Unihörsaal für Medizin ist eine beeindruckende Anlaufstelle für alle, die gerne mal einen Blick in eine gigantische alte Bibliothek werfen möchten oder schlicht und ergreifend kurz mal ums Eck' müssen (du weißt schon..) oder sich einen Moment kostenlos WLAN abgreifen möchten, um die nächste Unterkunft auf der Reise zu buchen.
Florenz war so gar nicht meins. Überall tummeln sich Touristengruppen, die gerade irgendwo von einem Kreuzfahrtschiff gehüpft sind und 'ne gute halbe Stunde Zeit haben, sich den (das muss ich Florenz lassen) mehr als beeindruckenden Dom anzuschauen, der aus hellem und dunklen Mamor standhaft in die Höhe ragt. Viel schöner als den Tag in der Stadt selbst hab ich die Fahrt aus den Bergen nach Florenz hinunter empfungen, als ich aus weiter Ferne schon die große Kuppel des Doms gesäumt von einem Meer aus rostroten Dächern sehen konnte.
Pisa wird absolut unterbewertet! Es ist nicht nur ziemlich beeindrucken, tatsächlich auf das so berühmten schiefe Wahrzeichen der Stadt zuzulaufen, und amüsant, den Touristen beim Fotografieren sämtlicher obligatorischer Pisa-Posen zuzuschauen, sonder auch ganz wunderbar, abends nach dem Dinner und Dessert durch die Altstadt zu schlendern.
Pisa, ich komme ganz bestimmt zurück!
Wer sich in diesem Teil von Italien herumtreibt, sollte es sich nicht entgehen lassen, einen Tag entlang der malerischen Küste zwischen blauschimmernden Wellen, sattgrünen Weinbergen und farbenfroh gestrichenen Hausfassaden wandern zu gehen. Der Wanderweg Cinque Terre verbindet mehrere Städte zwische Monterosso und La Spezia ganz praktisch mit dem Zug. Anständiges Schuhwerk lohnt sich!
Milano has it all: köstliches Essen, kulturelle Höhepunkte, exklusive Shoppingmöglichkeiten und schöne Menschen. Ja, in Mailand sind die Menschen tatsächlich noch ein kleines bisschen schöner und kleiden sich noch ein kleines bisschen besser als im Rest von Italien! ;)
Wo genau ich tatsächlich mit dem Auto gehalten habe, kann ich gar nicht genau sagen. Irgendwo, wo die Promenade am Wasser gesäumt war von grünen Alleen, wo Familien zusammen beim Lunch Wein geschlürft und herzlich gelacht haben und ich mich für einen kurzen Moment im schimmernden Blau des Sees und seinen Reflektionen verloren habe. Hier muss man sicherlich das nötige Kleingeld für einen Urlaub mitbringen, aber anhalten und aufsaugen kostet ja nichts.
Ein Spaziergang durch Sirmione, eine Schale voller frischer Früchte am Ufer des Sees und ganz viel blaue Weite. Am Gardasee ist immer was los!
Genau. Verona ist dort, wo sich Romeo und Julia ins Verderben gestürtzt haben. Zweiter Favorit unter den kleineren Städten Norditaliens! Eine tolle Stimmung liegt in der Luft, es wird flaniert, gesessen, gegessen, geplaudert und ganz nebenbei schaut man nochmal kurz bei Julias Balkon vorbei und grübelt, wie viele Menschen hier schon über die Liebe philosophiert und ihr Gekritzel an den Wänden hinterlassen haben.
Da kommt gleich der dritte Favorit hinterher! Würde ich nach Italien ziehen, aus welchen Gründen auch immer, dann möglicherweise nach Trento. Ein etwas verschlafenes Flair, gepaart mit unheimlich freundlichen Menschen und warmem Sonnenschein haben mich durchaus beeindruckt!
Im sonnigen Südtirol lässt es sich leben! Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt muss man hier unbedingt mit der Gondel in die Berge fahren und sich Zeit zum Wandern nehmen! Atemberaubende Aussicht auf die italienschen Dolomiten, satte Farben in der Natur und eine ganz besonders angenehme Stille.
Auf dem Rückweg nach Slowenien noch einen kurzen Zwischenstopp an der Adriaküste eingelegt und gleich den richtigen Ort gefunden! Caorle ist ein kleines Schmuckstück -- zwar touristisch, aber gemütlich und einladend!
