Südfrankreich Roadtrip



Zusammenfassung

Unser Roadtrip mit dem eigenen PKW von Deutschland aus, mit Zwischenstopps in Dijon und Lyon führte uns 14 Tage an der Côte d’Azur entlang in traumhafte Gegenden. Der Süden Frankreichs ist geprägt von bezaubernder Natur, viel Sonne und vielfältigen Gesichtern.

Dijon, Frankreich
2 Tage


Hier gibt es viel zu sehen und eine wirklich schöne Innenstadt. Dijon ist eine Stadt im Osten Frankreichs, Hauptstadt des Départements Côte-d’Or und die Hauptstadt der Region Bourgogne-Franche-Comté mit rd. 154.000 Einwohnern.

Ich hatte mich unwissend auf Senffelder und Läden gefreut wo man diesen bekommt. Das war leider Fehlalarm, denn der Tafelsenf wurde nur nach der Stadt benannt, es handelt sich aber nicht um eine Herkunftsbezeichnung, sondern um ein Rezept.

Wir haben uns bei angenehmen 28 Grad dann auf den Weg durch die Innenstadt gemacht wo es wirklich viel zu entdecken gibt. Wir hatten generell das Glück, dass viele Feste und Veranstaltungen an unseren Stopps waren und es jeden Tag etwas zu erleben gab.

Ein wirklich schöner Platz ist der „Place de la Liberation“ und wer Kirchen und Gebäude mag kommt im „Notre Dame“ sowie im „Ducal Palace“ ganz auf seine Kosten. Eine Weinprobe oder Weintour könnt ihr im gesamten Gebiet von Burgund unternehmen, je nachdem wie viel Zeit ihr an den Stopps habt.

Genießt die malerischen Balkone und das städtische Treiben. Wirklich schön!



Weiterreise nach Lyon, Frankreich


Lyon, Frankreich
1 Tag


Weiter Richtung Süden haben wir dann eine Nacht in Lyon verbracht. Auch hier wieder ein netter Kontakt direkt im Zentrum. Für wenig Geld hatten wir eine große Wohnung zur Verfügung.

Lyon ist die Hauptstadt der Region Auvergne-Rhône-Alpes und der Métropole de Lyon im Südosten Frankreichs. Wirklich eine tolle Stadt, wobei ich Dijon vorziehen würde. In den Städten stellte ich schnell fest, dass es viele tolle und gepflegte Parks gibt, wo man gemütlich herumspazieren kann. Meine Empfehlung ist der Parc de la Tête d’Or. Auch hier lädt die malerische Altstadt zum Verweilen ein. Schaut euch hier die Bilder an, wirklich nette Flecken.



Weiterreise nach Nîmes, Frankreich


Nîmes, Frankreich


Weiter im Süden Frankreichs kommt mein Highlight. Nîmes ist eine wirklich gigantische Stadt und ich hatte mich die ganze Reise lang schon auf das Amphitheater gefreut. Mist – hier war natürlich ausgerechnet ein Konzert. Von Außen aber trotzdem gigantisch und eine tolle Fotokulisse.

Ein weiteres Muss sind die Jardins de la Fontaine, eine wunderschöne Gartenanlage die für einen Spaziergang einlädt.

Nun noch ein gut gemeinter Ratschlag, die Städte mit dem Auto zu erkunden kosten viel Geduld, gute Nerven und viele Kreisverkehre. Wer seine Rundreise also völlig entspannt erleben möchte sollte höchstens 1-2 Städte mitnehmen. Der Rest rundherum ist völlig sehenswert und wer die Natur liebt und gelbe saftige Sonnenblumenfelder und die schönen Weinanbaugebiete sehen möchte sollte im Navi definitiv die Autobahnen, welche sowieso größtenteils mautpflichtig sind, deaktivieren.



Weiterreise nach Camargue, Frankreich


Camargue, Frankreich
3 Tage


Schwemmlandebenen und Flamingos entdecken –  Camargue in der Provence.

Nachdem wir genug von den Großstädten Frankreichs hatten, sind wir weiter in den Süden Frankreichs gefahren um etwas ländlicher die Naturlandschaft Camargue zu entdecken. Laut unserem Reiseführer von ADAC soll es dort in den Salzseen Flamingos geben – ich war schon ganz gespannt.

Die Camargue ist eine 1500 km² große Ebene in der Provence im Süden Frankreichs. Sie liegt unterhalb der wirklich tollen Stadt Arles welche man gut für einen Tagesausflug von dort besuchen kann. Ebenfalls kann man von dort aus auch die Stadt Nîmes erreichen – es lohnt sich also ein paar Nächte hier zu bleiben.

Wir haben mal wieder über Airbnb ein tolles und wirklich nettes Gästezimmer inklusive Pool gefunden. Die Gastgeber waren sehr freundlich und haben uns viele Ratschläge für Ausflüge gegeben – wir waren also in Aimargues herzlich willkommen und konnten die Gegend in aller Ruhe erkunden. Am Abend wurde in der dort ansässigen Arena ein Abendprogramm geboten, welches auch Stiere und verschiedene Wettkämpfe beinhalten.

Nun aber zu den Flamingos und der tollen Landschaft der Camargue. Unsere Gastfamilie sagte, wir sollen entlang der Salzseen Richtung Le Grau-du-Roi fahren – dort wären die Flamingos jeden Tag wenn sie zur Arbeit fahren. Leider hatten wir kein Glück, dennoch ist eine Besichtigung beim Salzabbau empfehlenswert. Man kann diese nicht übersehen, die Straße führt direkt daran vorbei.

Dort haben wir auch nach den Flamingos gefragt und wurden freundlich darauf hingewiesen, dass diese zur Zeit nicht hier wären – wir könnten es aber in einem anderen Teil der Camargue versuchen, dort wäre ein Naturschutzgebiet, wo Hunderte lebten. Die Flamingos kommen wegen der Leibspeise, der leckeren Krebse, welche auch die Federpracht immer so schön Rosa färbt, dorthin.

Und tatsächlich haben wir sie gefunden. Hier der genaue Standort, sodass ihr nicht lange suchen müsst:

Pont de Méjanes, 13460 Saintes-Maries-de-la-Mer

Es ist ein Gelände mit ebenfalls einer Arena, wo Shows mit Pferden stattfinden. Hier hat man die Möglichkeit die Gegend zu Fuß zu erkunden oder mit einer Art Bahn, welche aber kostenpflichtig ist. Die Route zu Fuß lohnt sich, denn es ist doch schöner, ohne weitere Touristen, alleine die Natur zu genießen. Seht selbst.



Weiterreise nach Arles, Frankreich


Arles, Frankreich


Arles, eine Gemeinde mit rd. 53.000 Einwohnern, hat mich wirklich beeindruckt und war bisher die schönste Stadt in Frankreich. In der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur trifft man sich hier um die Gallerien und Ausstellungen von Künstlern, Fotografen und Malern zu bestaunen. Das alles in einem so passenden Ambiente! In allen kleinen Straßen der wunderschönen Stadt tritt man in Ateliers und Ausstellungsorte ein und kann verschiedenste Kunst und deren Künstler bewundern und, sofern man französisch spricht, auch ein nettes Gespräch führen.

Am Place de la Republique vorbei, wo meist Demonstrationen und das öffentliche Leben geführt wird, gelangt man in die beeindruckende Altstadt mit seinen kleinen Straßen, Bistros und Restaurants. Lasst die Bilder sprechen und genießt die Kunst.



Weiterreise nach Hyères, Frankreich


Hyères, Frankreich
3 Tage


Der perfekte Standort um die nahegelegenen Orte zu erkunden war Hyeres, in der Nähe von Le Lavandou. 


Weiterreise nach Saint-Tropez, Frankreich


Saint-Tropez, Frankreich


Ja, ich hätte von Saint Tropez mehr erwartet und bin wirklich enttäuscht. Außer, dass es hier viele Jachten und tolle Autos zu begutachten gibt kann man, sofern man ebenfalls darauf steht, in den vollgestopften Einkaufsstraßen in teuren Einkaufsläden bummeln. Das war es meines Erachtens auch schon.

Der Hafenort mit rd. 4400 Einwohnern lockt, durch die vielen Reichen und Schönen, so viele Touristen, dass man den Ort und die schöne Altstadt gar nicht richtig genießen kann. Wir sind zwar durch geschlendert aber da hat es mir in Arles  und Nîmes doch besser gefallen.

Kurz und Bündig kann man sich den Hafen und die Altstadt ansehen, mehr um einen schönen Tag zu verbringen gibt es hier aber nicht.


Weiterreise nach Biot, Frankreich


Biot, Frankreich
5 Tage


Der Weg, weiter an der Côte d’Azur entlang, führte uns durch Cannes, einer Stadt mit rd. 74.000 Einwohnern in Südfrankreich. Direkt am Meer gelegen wirklich toll. Wir sind nicht in die Stadt reingefahren, da ich wirklich genug von Großstädten hatte – aber entlang der schmalen Straßen am Meer pochte mein Herz. Die schönen Strände, das türkisblaue Meer – ein Traum!

Nachdem wir dann wieder in einem F1 Hostel (hotelF1 Antibes Sophia Antipolis) angekommen waren, hatte ich die Schnauze wirklich voll. So ein abgeranztes Motel mit Schimmel überall – da wollte ich nicht bleiben und wir stornierten die Nacht am späten Abend. Ich würde euch wirklich raten eher auf schöne Airbnb´s zu setzen, anstatt in solch einem Hotel zu schlafen.

Wohin sollte es nun gehen, was wären wir ohne Handy und Internet gewesen?

In den Maps suchte ich also nach einem Ort der ebenfalls nicht weit vom Meer entfernt lag, jedoch auch von unserem derzeitigen Standort aus schnell erreichbar war. Biot fiel mir ins Auge und die Bilder im Netz versprachen ein gemütliches kleines Dorf mit knapp 10.000 Einwohnern. Auf der Fahrt dorthin suchten wir dann weiter nach Hotels oder Übernachtungsmöglichkeiten und hatten großes Glück! So kurzfristig anzurufen und nach einer Mailboxnachricht schon 2 Minuten später einen positiven Rückruf zu erhalten war wirklich Glück. Und auch die Unterkunft war wirklich ein Volltreffer. Das Gastgeber-Pärchen hat das alte Haus wirklich top in Form gebracht und neu ausgestattet. Ein Traum.

Falls ihr in der Nähe seit möchte ich euch nahe legen euch dort einzuquartieren – die Dachterrasse mit Meerblick und das ganze Dort ist wirklich atemberaubend und lädt für die pure Entspannung ein.

Von Außen ist das Haus eher unscheinbar, innen aber wirklich der Hit! Das Frühstück, welches ihr euch am Vortag selbst aussuchen könnt, wird jeden Morgen zur Wunschuhrzeit für Euch serviert, ihr müsst euch um nichts kümmern.

Wir entschlossen uns also die letzten Tage dort zu verbringen und von Biot aus die restlichen Tagesausflüge zu starten. Die Lage ist perfekt, man gelangt zu Fuß innerhalb von 30 Minuten ans Meer wo auch ein Aqua-Park sowie das Marineland ist. Ein kleiner Freizeitpark, welcher aber erst am Nachmittag öffnet ist ebenfalls dort zu finden. Also Unterhaltung pur. Am Abend gibt es ausreichend Gelegenheiten in Biot lecker zu Essen, ein kleiner Supermarkt ist ebenfalls im Dorf, hat jedoch nur bis 20 Uhr geöffnet.

Die Städte Antibes, Nizza und Monaco sind per Auto sehr schnell zu erreichen. 


Weiterreise nach Sainte-Agnès, Frankreich


Sainte-Agnès, Frankreich


Der erste Tagesausflug von Biot aus führte uns zuerst nach Sainte-Agnès und im Anschluss, es ist nicht weit entfernt, nach Monaco. Von Biot aus fährt man etwa 50 Kilometer bis in das kleine 1150 Einwohner Dorf in den Bergen. Die Strecken sind wirklich gefährlich und eng, denn man passiert eine schmale Straße die bergauf und bergab geht. Gegenverkehr gibt es zusätzlich und man muss oft rangieren. Der Ausblick auf der Strecke lohnt sich aber definitiv, zumindest für den Beifahrer.

Auf der Strecke nach Sainte-Agnès hat man ebenfalls die Möglichkeit noch an Aussichtsplattformen anzuhalten. Dort hat man einen wunderschönen Ausblick auf das Meer und die bekannte Halbinsel Cap Martin. Man stellt schnell fest, dass die Buchten von vielen Booten angefahren werden, zurecht, denn sie sind traumhaft schön.

In Sainte-Agnès angekommen war ich wieder total beeindruckt. Dieses kleine Dorf, wenig Touristen und einfach so gemütlich und herzlich. Kleine Gassen, noch kleiner als in den vorherigen Orten die wir besucht hatten – einfach total genial!Den Tagesausflug haben wir nach einem leckeren Cocktail dann Richtung Monaco fortgesetzt. Man merkt schon beim Einfahren in die Stadt wie viele teure Autos wieder unterwegs sind. Außerdem ist Monaco echt eng. Bevor ich also wieder einen Nervenkoller bekam haben wir schnell geparkt. Und nachdem wir die Preise für die Garage gesehen hatten, haben wir uns auch vorgenommen nicht lange zu bleiben.

Sehenswert ist hier nur das Casino und wer es mag, die ganzen dicken Karossen. Das Gaffen ist nicht mein Ding, also habe ich mich an der Architektur aufgehalten. Monaco ist nur ca. 2×2 Kilometer groß, sodass man hier auch schnell fertig ist.

Das war es zunächst von unserem ersten Ausflugsziel aus Biot. Die Rückreise stand bevor welche wir wirklich noch mit Sehenswertem füllen  und die Autobahnmaut vermeiden wollten. Wie es uns erging mit den Routentipps vom Gastgeber und wie die Landschaft sich in den französischen Alpen auf der Route Napoléon gestaltet seht ihr schon in Kürze in meinem Heimreise-Post.


Weiterreise nach Chorges, Frankreich


Chorges, Frankreich
1 Tag


Von Biot haben wir uns also auf den Weg Richtung Castellane gemacht, dem ersten Stopp auf unserer Route. Am schönsten ist der Teil zwischen Seyne und Chorges. Hier sind große Stauseen, teilweise sogar mit Badegelegenheit und künstlich angelegten Stränden zu finden. Aber auch die ganze Strecke ist ähnlich wie in Bayern, kombiniert aber mit dem Baustil aus Südfrankreich. Sandsteingebäude wie am Meer jedoch mit Panorama und großen Gipfeln.

Ich empfehle die Strecke nur, wenn man mit vielen Kurven keine Probleme hat. Die Straße schlängelt sich förmlich durch die Berge – oft merkt man gar nicht wenn man im nächsten Berg schon angekommen ist. Das Panorama ist teilweise wirklich stark beeindruckend und man muss sich für diese Art von Rückreise Zeit nehmen um an schönen Stellen auch mal zu pausieren.

Wir sind früh am Morgen aufgebrochen weil wir ja bis nach Bonn durchfahren wollten. Für diese circa 300 Kilometer lange Strecke haben wir allerdings mit unseren Stopps zum Fotografieren & Pausieren bereits 7 Stunden benötigt.

Wenn man im Anschluss Richtung Deutschland in Höhe von Lyon ist, merkt man ganz gewaltig die Veränderung der Bauweisen und Landschaften. Im oberen Teil Frankreichs hat man nicht mehr den schönen Flair von Sandsteingebäuden und den kleinen Gassen wie man ihn in Südfrankreich aber auch Italien findet. Schade!

Die letzten Stunden haben sich wirklich hartnäckig gezogen, denn wir wollten ja die Maut vermeiden. Das Ergebnis war dann eine insgesamt 20-stündige Fahrt von Biot nach Bonn. Hier merkt man stark die Strecken durch die Alpen, wo man nicht schneller als 50-60 km/h fahren kann bzw. darf. Das raubt Zeit und ich empfehle jedem der die Alpen mit Ruhe genießen möchte auch hier noch eine letzte Nacht ein Quartier zu suchen. So teilt man sich die Strecke, wie wir es auch schon auf dem Hinweg gemacht hatten, und man kommt fit und munter wieder zu Hause an.