


Der Hohe Fläming ist reich an Geschichte und reich an Wäldern. Beides verbindet der frisch zertifizierte „Burgenwanderweg“, der zurecht das Qualitätssiegel „Wanderbares Deutschland“ tragen darf. Denn er ist abwechslungsreich und sportlich zugleich.
22km — Gleich der Beginn der Wanderung ist Geschichte pur. Direkt in Bad Belzig lohnt sich die Besichtigung der Burg Eisenhardt. Über 1.000 Jahre alt sind zwar nur Reste von ihr erhalten, die jedoch liebevoll gepflegt und restauriert werden. Bestens ausgeschildert folgt man von hier dem Wanderweg durch illustre Örtchen wie Kuhlowitz, Lauge und Lühnsdorf bis nach Rädigke. Gerade in Lühnsdorf lohnt eine Rast im Landgasthaus „Alte Schmiede“, welches durchaus Sterne-Niveau erreicht. Auch das eigentliche Tagesziel – Rädigke – weiß mit seinem dörfischen Charme zu überzeugen.
20km — Auch der zweite Tag der Wanderung verspricht dörfisches Treiben und dichte Wälder. Über Raben, dessen Burgberg nebst Burgruine das Highlight dieser Etappe ist, führt der Weg weiter nach Jeserig. Auf dem Steilen Hagen, 152 Meter hoch und inmitten eines dichten Waldes gelegen thront die Burg Rabenstein. Einst zur Sicherung mittelalterlicher Wege bestimmt lädt sie nunmehr zu Speis und Trank. Das Gasthaus ist liebevoll gepflegt und – wie viele Wirtschaften im Hohen Fläming – modern rustikal. Am Nachmittag erreichen wir dann unser heutiges Tagesziel: das Familienhotel Brandtsheide direkt am See von Jeserig. Ein 3-Sterne-Hotel mit alpinem Charakter in dem Öko-Bio-Landwirtschaft groß geschrieben wird.
27km — Von Jeserig ist es nur noch ein Katzensprung nach Wiesenburg. Der Park, der sich direkt vom Bahnhof bis zum Schloss Wiesenburg zieht, wirkt alles Andere als verlassen. Im Stil englischer Parkanlagen gestaltet, überrascht die Grünanlage mit einer Vielzahl an Pflanzen und liebevoller Arrangements. Und auch das Schloss weiß von außen mit Schönheit und Eleganz in seinen Bann zu ziehen. Hier braucht der Wanderer Zeit, um Burg und berauschende Farben in sich aufzunehmen. Vorbei an der Ruine von Elsholz führt uns der Wanderweg letztlich immer weiter durch die Wälder des Hohen Fläming. Einstmals soll es hier unzählige Dörfer und Ortschaften gegeben haben. Über die Jahrhunderte verlassen sind sie mittlerweile fast alle. Tagesziel ist Görzke.
20km — Nach unzähligen Kilometern durch den Forst „Glienicker Heide“ erreichen wir gegen Mittag Köpernitz. Verschlafen, wie all die anderen Ortschaften auf unserem Weg, empfängt uns hier Ruhe und Stille. Die ehemalige Bischofsresidenz wird die letzte der Burgen auf dem Burgenwanderweg im Hohen Fläming und damit Tagesziel sein. Imposant und mächtig thront sie auf dem Stadtberg und schreibt hier seit nunmehr 800 Jahren Geschichte.